Inhalt: Am 7. Dezember 2022 rückten mehr als 3 000 Polizisten zur wohl größten Anti-Terror-Razzia in der Geschichte der Bundesrepublik aus. Sie verhafteten die Rädelsführer einer Gruppe aus dem Reichsbürgermilieu, die einen gewaltsamen Umsturz der Regierung geplant hatte. Wer aber sind diese Reichsbürger, die die Bundesrepublik nicht als legitimen Staat anerkennen und sich immer noch im Deutschen Reich wähnen? Die Verfassungsrechtler Sophie und Christoph Schönberger betrachten in ihrem neuen Buch die historischen Wurzeln der Reichsbürgerszene, die zu den Besonderheiten der deutschen Teilung zurückführen, und beleuchten das vielfältige Spektrum ihrer gegenwärtigen Erscheinungsformen. Zugleich bleibt das Buch nicht bei intellektuellem Ressentiment und Kopfschütteln stehen, sondern gelangt zu einer originellen Deutung des Phänomens, weil es die Anziehungskräfte ernst nimmt, die hier am Werk sind.Das kuriose Auftreten der Reichsbürger verleitet dazu, sie als marginal und lächerlich abzutun. Christoph und Sophie Schönberger zeigen demgegenüber, dass die wachsende Szene von paradigmatischer Bedeutung für die gegenwärtige Bedrohung der Demokratie ist. Denn so gestrig die Reichsbürger durch ihren Bezug auf das vergangene Reich auch erscheinen mögen: Sie erweisen sich als ein durch und durch zeitgeistiges Phänomen unserer individualisierten Gesellschaft. Auf verbreitete Erfahrungen von Haltlosigkeit und Ohnmacht reagieren sie mit der Erfindung eines imaginären Rechts, das ihnen als Mittel zu einer radikalen Selbstermächtigung dient. Damit rühren sie nicht nur an die Grenzen des Verständlichen, sondern auch an die Grenzen staatlicher Macht. Umfang: 189 S. ISBN: 978-3-406-80751-0
Inhalt: Friedrich Engels (1820 ? 1895) hat mit seinen Ideen die Welt verändert. Er war Unternehmer, Philosoph, Journalist und Politiker, und er wurde zum engsten Mitarbeiter seines Freundes Karl Marx. Gemeinsam entwickelten sie die Grundlagen des wissenschaftlichen Sozialismus und engagierten sich in der revolutionären Arbeiterbewegung. Das «Manifest der Kommunistischen Partei» aus dem Jahr 1848 trägt beider Namen als Verfasser. Nach dem Tod von Marx führte Engels dessen Arbeit weiter und hatte maßgeblichen Anteil an der Fertigstellung des dreibändigen Werks «Das Kapital», das zum theoretischen Fundament des Marxismus wurde.Das Bildmaterial der Printausgabe ist in diesem E-Book nicht enthalten. Umfang: 160 S. ISBN: 978-3-644-00795-6
Inhalt: Karl Marx kämpfte nicht nur gegen das Kapital, sondern auch gegen allerlei Widrigkeiten des modernen Lebens. Er watscht »breitmäulige Faselhänse« ab, prangert den Raubbau an der Natur an und sinniert über die Aussichten auf eine »höhere Form der Familie und des Verhältnisses beider Geschlechter«. Er ringt in seinen Schriften mit dem Elend einer Welt des Mangels inmitten von Überfluss, einer Welt voller Steuereintreiber und verschuldeter Staaten, verunreinigter Flüsse und Böden, erschöpfter und gefangener Tiere und Lohnarbeiter, selbstlobhudelnde Politökonomen und Sozialisten.Geistreiche und kritische Kommentare aus dem Marx'schen Schaffen zur Arbeit, Natur und Familie, zu Deutschland, Krise, Staat und Kapital versammelt dieser Band. Umfang: 143 S. ISBN: 978-3-458-75827-3
Inhalt: Wuppertal 1826. An einem Sommertag büxen die Industriellenkinder Marlene und Gotthard Marigold aus, um mit dem sechsjährigen Friedrich Engels die Dampfmaschine in der Textilfabrik seines Vaters zu erkunden. Neben dem lärmenden Ungetüm erblicken die drei auch Kinder bei der schweren Arbeit. Der Anblick verändert etwas in Friedrich. Fortan widmet er sein Leben dem Ende der Ausbeutung. Lene verliebt sich in ihn. In Erwachsenenjahren begleitet sie ihn bis nach Manchester, wo ihm sein Kampf mächtige Feinde einbringt, Feinde, die über Leichen gehen ? Umfang: 248 S. ISBN: 978-3-8392-6368-6
Inhalt: Einmalige ZeitzeugnisseIn Tausenden von Briefen an die Staatsspitze, Parteifunktionäre und Medien machten DDR-Bürger ihrem Herzen Luft, manche ganz offen, die meisten anonym: Verbesserungsvorschläge, Ängste, Kritik an Versorgungsengpässen und unhaltbaren Zuständen in den Betrieben: »SED = selten etwas da«. Sehr deutlich spiegeln die Briefe Gedanken, Kritik, Ängste und die zunehmende Wut der Bevölkerung wider. Ihre Adressaten erreichten diese Schreiben nie, dafür sorgte die Stasi, die täglich ca. 100.000 Briefe kontrollierte. Umfang: 576 S. ISBN: 978-3-423-42926-9
Inhalt: Anton Stövers Ehe ist zerbrochen, seine Affären sind vorbei, als Wissenschaftler ist er in der Sackgasse. Er will in Rom über Antonio Gramsci, die prägende Gestalt des italienischen Kommunismus, forschen. Dort begegnet er einer jungen Frau, in die er sich obsessiv verliebt. Währenddessen beschäftigt er sich weiter mit der Vergangenheit: Der gebrechliche, fieberkranke Gramsci erholt sich in einem sowjetischen Sanatorium. Er soll Italien vor der Machtübernahme durch Mussolini bewahren, doch stattdessen verliebt er sich in eine russische Genossin. Nora Bossong erzählt mit feinem Sinn für das Absurde vom Konflikt zwischen den großen Gefühlen für einen Menschen und dem Kampf für eine große Sache. Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-446-24996-7
Inhalt: In Großbritannien sind die Mitford-Schwestern so bekannt wie bei uns die Familie Mann. Nur noch berüchtigter. Die Älteste wurde Schriftstellerin, die Zweitälteste stellte sich an den Herd. Die dritte heiratete den Faschistenführer Englands, die vierte wurde Hitler-Freundin. Die sechste wurde Herzogin von Devonshire. Und die fünfte? Schlug aus der Art. Wurde lebenslustige Kommunistin und kettenrauchende Amerikanerin mit englischem Upperclass-Akzent, Bürgerrechtlerin und Bestsellerautorin. Jessica Mitford floh vor ihrer Familie und kam doch nicht von ihr los. Ein hinreißendes Buch über Verwandte und Wahlverwandte, Freundschaft und Familie ? und über einen fröhlich-entschlossenen Freiheitskampf. Umfang: 624 S. ISBN: 978-3-446-24698-0
Inhalt: Bukarest 1980: Der Journalist Stefan Irimescu wird verhaftet, weil er kritische Leserbriefe nicht weiterleitete, um deren Verfasser zu schützen. Er landet im Gefängnis und wird im Namen des Kommunismus gefoltert und eingeschüchtert. Als er freikommt, trifft er Raluca ? Ehefrau von Ilie Stancu, einem vielversprechenden Parteisekretär des Bezirks. Sobald die Affäre Stancu zu Ohren kommt, lässt er sich scheiden und nimmt das Angebot seines Freundes von der Securitate an, sich an Stefan zu rächen. Andrei Mihailescu, der zu Beginn der 80er selbst mit seiner Familie aus Rumänien in die Schweiz floh, ist ein atemlos spannender Roman gelungen über das Leben, die Liebe und die kleinen Fluchten in einer gnadenlosen Diktatur. Umfang: 368 S. ISBN: 978-3-312-00678-6
Inhalt: Die streitlustige Kritik einer überzeugten Linken an Identitätspolitik. ?Susan Neimans klares Denken und ihre pfeilgenaue Sprache sind Rettung und Genuss.? (Eva Menasse) Seit sie denken kann, ist Susan Neiman erklärte Linke. Doch seit wann ist die Linke woke? In ihrer von Leidenschaft und Witz befeuerten Streitschrift untersucht sie, wie zeitgenössische Stimmen, die sich als links bezeichnen, ausgerechnet die Überzeugungen aufgegeben haben, die für den linken Standpunkt entscheidend sind: ein Bekenntnis zum Universalismus, der Glaube an die Möglichkeit des Fortschritts und die klare Unterscheidung zwischen Macht und Gerechtigkeit. Als Philosophin überprüft sie dabei die identitätspolitische Kritik an der Aufklärung als rassistisch, kolonialistisch, eurozentristisch und stellt fest: Die heutige Linke beraubt sich selbst der Konzepte, die für den Widerstand gegen den weltweiten Rechtsruck dringend gebraucht werden. Umfang: 176 S. ISBN: 978-3-446-27869-1
Inhalt: Rosa Luxemburg, 1871 im russischen Teil Polens geboren, gehörte vielen Minderheiten an. Sie kam aus einem jüdischen Elternhaus, perfektionierte erst während ihres Studiums in Zürich die deutsche Sprache, fand mithilfe einer Scheinehe in Deutschland ihre politische Heimat, war auf SPD-Parteitagen die einzige Frau mit einem Doktortitel und engagierte sich als rastlose Kämpferin für die europäische Arbeiterbewegung in nicht weniger als sieben verschiedenen sozialistischen Parteien.Luxemburg war die bedeutendste marxistische Denkerin ihrer Zeit. Sie kämpfte für die Diktatur des Proletariats, aber zugleich gegen den autoritären Zentralismus Lenins, weshalb sie auch die Gründung der Kommunistischen Internationale ablehnte. Ihre Revolutionstheorie, ihr Freiheitsbegriff und ihr unbedingter Internationalismus ließen sie zur Ikone des weltweiten Protests der 1968er-Bewegung werden. Ihr berühmter Satz «Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden» wurde eine Parole der Bürgerrechtler in der untergehenden DDR. In ihrer Gedanken- und Ideenwelt ist vieles zu finden, was auch heute, in einer Zeit des wieder erwachenden Nationalismus, anregend und wichtig ist. Umfang: 832 S. ISBN: 978-3-641-19636-3
Inhalt: Nachdem in der Nacht auf den 3. April 1968 in zwei Frankfurter Kaufhäusern mehrere Brandsätze zündeten, fanden die Ermittler bei den Tatverdächtigen einen Zettel: »Der Konsumzwang terrorisiert euch. Wir terrorisieren die Ware.« Die Anschläge, an denen unter anderem die späteren Mitbegründer der RAF Andreas Baader und Gudrun Ensslin beteiligt waren, griffen eine im Kontext des Kalten Kriegs erstarkende Dimension der Gesellschaftskritik auf. Verstand die klassische marxistische Analyse die Produktion als die eigentliche Sphäre der Unterdrückung, so erschien nun zunehmend der Konsum als Reich der Unfreiheit. Widerstand gegen den »Konsumterror« galt als legitim, einigen sogar dann, wenn er militante Formen annahm. Gestützt auf umfangreiche Archivstudien, zeichnet Alexander Sedlmaier die Entwicklung der Konsumkritik in der Bundesrepublik nach. Er erläutert die insbesondere durch Herbert Marcuse formulierten theoretischen Grundlagen und stellt dar, wie sich der Protest im Zuge der Kampagnen gegen die Springer-Presse und Fahrpreiserhöhungen im öffentlichen Nahverkehr radikalisierte, bevor er in der Hausbesetzerszene zu einer eigenen Lebensform wurde. Umfang: 463 S. ISBN: 978-3-518-75406-1
Inhalt: Das legendäre Meisterwerk jetzt neu übersetztRed Shewhart ist ein Stalker, ein Glücksritter, der illegal immer wieder in die Sperrzone eindringt, in der einst die Aliens gelandet sind. Dort spürt er die Hinterlassenschaften der Außerirdischen auf, um sie auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Niemand weiß, wie diese Artefakte funktionieren und wozu sie einmal gedient haben. Manche von ihnen bergen tödliche Gefahren, während andere die Unsterblichkeit versprechen. Red und sein Freund Kirill suchen nach einem ganz besonderen Gegenstand, der sie so reich machen wird, dass sich die Stalker nie wieder ins Sperrgebiet wagen müssen. Doch die Zone gibt ihre Geheimnisse nicht so einfach preis ... Die Romanvorlage zum gleichnamigen Film-Klassiker von Andrei Tarkowski, neu übersetzt und mit umfangreichem Bonusmaterial! Umfang: 400 S. ISBN: 978-3-641-26078-1
Inhalt: Petra Terhoeven legt nicht eine weitere Chronik der Ereignisse vor, sondern erklärt auf der Hohe der aktuellen Forschung, wie und warum aus den Stadtguerilla-Experimenten einer kleinen Minderheit radikalisierter ?68er? eine terroristische Gruppe hervorging. Die RAF löste nicht nur eine tiefgreifende Zäsur in der deutschen Nachkriegsgeschichte aus, sondern konnte lange über ihr politisches Scheitern hinaus eine morbide Faszination entfalten. Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-406-79060-7
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