Inhalt: Ein Roman über die Schrecken des Alters und den Versuch, ihnen zu entkommen. Lea ist Schriftstellerin, sie lebt allein, in Berlin, sie ist 63. Ihr Alter hat sie nie gekümmert, es war eine Tatsache, jetzt ist es mehr als das: Es bestimmt ihr Leben, es zeigt ihr, was ihr noch bleibt, was sie erwarten kann und was sie versäumt hat. Nach und nach verschließt sich ihr die Welt, in der sie sich immer wie selbstverständlich bewegt hat, sie wird kleiner, ein fremdes Land plötzlich. Doch nicht weniger unvermittelt findet sie sich eines Tages im Internet wieder, ohne eine Vorstellung davon zu haben, was sich darin auftut an Möglichkeiten und Gefahren der Täu schung und der Selbsttäuschung. Unver sehens landet sie in einem Erotikchat, sie führt ein Leben im Virtuellen. Aber auch in diesem Leben wird sie ihr Alter nicht los, es gewinnt nur eine andere Bedeutung.Natascha Wodin sucht das Unerhörte. Ihr neuer Roman ist voll radikaler Energie und doch klar und nüchtern. Sie beschönigt nichts, sie schont sich nicht, und doch ist sie nie ehrlich, ohne vor allem diskret zu sein. Schlagworte:F Belletristik und verwandte Gebiete, FB Belletristik: allgemein und literarisch Umfang: 212 S. ISBN: 978-3-99027-128-5
Inhalt: In "Sie kam aus Mariupol", ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse, hat Natascha Wodin ihrer Mutter ein berührendes literarisches Denkmal gesetzt. Jetzt lässt sie ein Buch folgen, das an den Freitod der Mutter 1956 anschließt. Erzählt wird die Zeit, als die ältere der beiden Töchter sechzehn ist, ein mehrjähriger Aufenthalt in einem katholischen Kinderheim liegt hinter ihr. Sie lebt beim Vater in den "Häusern" am Fluss, abseits vom deutschen Städtchen, unter Verschleppten und Entwurzelten in einer Welt außerhalb der Welt. Dabei möchte sie so gern zu den Deutschen gehören, möchte Ursula oder Susanne heißen und träumt von einem Handwerker, den sie heiraten könnte, um ihrer russischen Herkunft zu entkommen. Aber der seit je gefürchtete Vater sperrt sie ein. Sie soll keine roten Schuhe tragen, sie soll zu Hause putzen. In einem Taftkleid der Mutter flieht sie in die Vogelfreiheit, die Schutzlosigkeit der Straße. Diese Geschichte eines Mädchens, das als Tochter ehemaliger Zwangsarbeiter im Nachkriegsdeutschland lebt ? misstrauisch beäugt und gemieden von den Deutschen, voller Sehnsucht, endlich ein Teil von ihnen zu sein ?, wird aus dem Rückblick erzählt, ausgehend vom Tod des Vaters in einem deutschen Altenheim. Sein Leben, das noch in der russischen Zarenzeit begonnen hat und fast das gesamte 20. Jahrhundert überspannt, ist für die Tochter immer ein Geheimnis geblieben. Irgendwo in diesem Dunkel, hinter all dem Schweigen, sucht sie den Schlüssel zum Verstehen. Eine ungeheuerliche Geschichte der Ort- und Obdachlosigkeiten, erzählt in der klaren, um Sachlichkeit bemühten und doch von Emotion und Poesie getragenen Sprache Natascha Wodins, die ihresgleichen sucht. Schlagworte:F Belletristik und verwandte Gebiete, FB Belletristik: allgemein und literarisch, FBA Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und literarisch, FS Familienleben Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-644-00165-7
Inhalt: Natascha Wodin geht dem Leben ihrer ukrainischen Mutter nach, die aus der Hafenstadt Mariupol stammte und mit ihrem Mann 1943 als "Ostarbeiterin" nach Deutschland verschleppt wurde. Schlagworte:Familiengeschichte, Nazideutschland Systematik: Bi 2 Umfang: 363 Standort: Bi 2 Wodin ISBN: 978-3-498-07389-3
Inhalt: "Ich wusste sofort, dass ich auf etwas Großes gestoßen war, auf etwas Einmaliges, auf einen Dichter, wie es sie zu allen Zeiten nur vereinzelt gegeben hat." Ein Bändchen mit Gedichten, eher zufällig mitgenommen in einer Buchhandlung, ist der Auslöser für eine leidenschaftliche Liebesgeschichte, eine Obsession, eine quälende Verstrickung. "Schon von den ersten Zeilen ging eine Kraft aus, ein Licht, eine Dunkelheit, ein Schmerz, eine Schönheit, eine Wucht" - so erzählt die Frau, die die Gedichte liest -, "dass sich die Welt in einem einzigen Augenblick für mich verändert hat, weil es in ihr jetzt diese Stimme gab." Die Stimme des Seelenverwandten, die Stimme eines Verlorenen. Aber auch eines Gefundenen. Denn nun setzt sie alles in Bewegung, um den Autor dieser Gedichte zu treffen, der unerreichbar ist im anderen Teil Deutschlands. Sie schreibt, sie ruft an. Und als er eines Tages tatsächlich kommt, wird ihr Traum wahr. Und zum Albtraum. Denn der Mann, der kommt und bleibt, ist anders, als sie ihn sich erfunden hat. Natascha Wodin erzählt in betörenden Bildern von einer Liebe und ihrer Unmöglichkeit. Zu unterschiedlich sind die Welten, die Erfahrungen, die Bedürfnisse. Zu groß ist die mitgebrachte Verstörung. Seine Existenz und ihrer beider Leben ist das Schreiben, die Nacht. Das ist es, was von ihrer Liebe bleibt. Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-95614-226-0
Inhalt: Als Natascha Wodin 1992 nach Berlin kommt, sucht sie jemanden, der ihr beim Putzen hilft. Sie stellt Nastja ein, die wie Wodins Eltern aus der Ukraine stammt. Die studierte Tiefbauingenieurin konnte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im wirtschaftlichen Chaos ihrer Heimat nicht mehr überleben. Also stieg sie in einen Zug nach Berlin. Doch kaum ist ihr Visum dort abgelaufen, schlittert sie in das Leben einer Illegalen.Für Natascha Wodin ist es, als würde sie von ihrem eigenen Schicksal eingeholt. Im Heimweh dieser Ukrainerin, mit der sie immer mehr eine Freundschaft verbindet, erkennt sie das Heimweh ihrer Mutter wieder, die daran zerbrochen ist. Jetzt, Jahre später, zeichnet sie mit verhaltener, anrührender Poesie das Porträt von Nastja, einer kämpferischen zarten Frau. Schlagworte:F Belletristik und verwandte Gebiete, FXQ Erzählerisches Thema: Vertreibung, Exil, Migration, FXS Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Soziales Umfang: 312 Min. ISBN: 978-3-7324-1919-7
Inhalt: «Wenn du gesehen hättest, was ich gesehen habe» ? Natascha Wodins Mutter sagte diesen Satz immer wieder und nahm doch, was sie meinte, mit ins Grab. Da war die Tochter zehn und wusste nicht viel mehr, als dass sie zu einer Art Menschenunrat gehörte, zu irgendeinem Kehricht, der vom Krieg übriggeblieben war. Wieso lebten sie in einem der Lager für «Displaced Persons», woher kam die Mutter, und was hatte sie erlebt? Erst Jahrzehnte später öffnet sich die Blackbox ihrer Herkunft, erst ein bisschen, dann immer mehr.«Sie kam aus Mariupol» ist das außergewöhnliche Buch einer Spurensuche. Natascha Wodin geht dem Leben ihrer ukrainischen Mutter nach, die aus der Hafenstadt Mariupol stammte und mit ihrem Mann 1943 als «Ostarbeiterin» nach Deutschland verschleppt wurde. Sie erzählt beklemmend, ja bestürzend intensiv vom Anhängsel des Holocaust, einer Fußnote der Geschichte: der Zwangsarbeit im Dritten Reich. Ihre Mutter, die als junges Mädchen den Untergang ihrer Adelsfamilie im stalinistischen Terror miterlebte, bevor sie mit ungewissem Ziel ein deutsches Schiff bestieg, tritt wie durch ein spätes Wunder aus der Anonymität heraus, bekommt ein Gesicht, das unvergesslich ist. «Meine arme, kleine, verrückt gewordene Mutter», kann Natascha Wodin nun zärtlich sagen, und auch für uns Leser wird begreifbar, was verlorenging. Dass es dieses bewegende, dunkel-leuchtende Zeugnis eines Schicksals gibt, das für Millionen anderer steht, ist ein literarisches Ereignis.«Das erinnert nicht von ungefähr an die Verfahrensweise, mit der W. G. Sebald, der große deutsche Gedächtniskünstler, verlorene Lebensläufe der Vergessenheit entriss.» (Sigrid Löffler in ihrer Laudatio auf Natascha Wodin bei der Verleihung des Alfred-Döblin-Preises 2015) Schlagworte:F Belletristik und verwandte Gebiete, FBA Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und literarisch, FC Biografischer Roman / Autobiografischer Roman Umfang: 368 S. ISBN: 978-3-644-00056-8
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